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Metallfreie Implantate für höchste Biokompatibilität

Alternativ zu Titanimplantaten werden in unserer Praxis auch Keramikimplantate verwendet. Diese Implantate sind vollständig aus Keramik hergestellt und werden oft als Bio-Implantate oder weiße Implantate bezeichnet. Sie sind besonders bei Patienten beliebt, die aufgrund von gesundheitlichen Bedenken oder ästhetischen Gründen eine metallfreie Lösung bevorzugen.

Warum Keramikimplantate?

Keramikimplantate aus der High-Tech-Keramik Zirkonoxid sind aufgrund ihrer Bruchstabilität, Belastbarkeit und absoluten Biokompatibilität eine gute Alternative zu Titanimplantaten. Anders als Titanimplantate, verursachen Keramikimplantate keine Abnutzung oder Abgabe von Partikeln in den Mund- und Kieferbereich.

Insbesondere im Frontzahnbereich eignen sich weiße Keramikimplantate aufgrund ihrer ästhetischen Vorteile besser als Titanimplantate. Sie verursachen keine grauen Ränder am Zahnfleischrand und sind somit auch bei einer hohen Lachlinie und dünnem Zahnfleisch ästhetisch sicher. Durch den Einsatz von Keramikimplantaten können auch graue Ränder zwischen Zahnersatz und Implantat vermieden werden.

Vorteile von Keramikimplantaten

Natürliche Ästhetik

Aufgrund der hellen Farbe (elfenbein bis weiß) sehen Keramikimplantate sehr natürlich aus. Deshalb beeinträchtigen sie das Aussehen des Zahnfleisches nicht und es entsteht auch kein dunkler Rand, wenn sich das Zahnfleisch etwas zurückbildet.

Geringes Risiko für Entzündungen und Allergien

Keramikimplantate sind 100% metallfrei und verursachen keinen Abrieb, damit gelangen keine Keramik-Partikel in den Kieferknochen oder das Zahnfleisch. Zudem setzen sich Bakterienbeläge auf Keramikoberflächen im Vergleich zu Titan und natürlichen Zähnen weniger ab (geringeres Risiko einer Periimplantitis), was zu einer geringeren Anzahl allergischer oder entzündlicher Reaktionen auf Keramikimplantate führt.

Kein metallischer Geschmack

Im Gegensatz zu Metallimplantaten gibt es bei Keramikimplantaten keinen metallischen Geschmack, da sie keine Metalle enthalten. Ein metallischer Geschmack im Mund ist oft ein unerwünschter Effekt bei Metallimplantaten, der durch die Freisetzung von Metallionen in den Speichel verursacht wird. Keramikimplantate bieten daher den Vorteil, dass sie den unangenehmen Geschmack im Mund vermeiden und gleichzeitig eine langlebige und stabile Lösung für Zahnersatz bieten.

Keramikimplantate - eine biokompatible und hochästhetische Lösung

Als Implantologe und Chirurg kann ich bestätigen, dass Keramikimplantate eine ausgezeichnete Option für implantatgetragenen Zahnersatz darstellen. Sie sind biokompatibel und ästhetisch äußerst ansprechend, was sie zu einer hervorragenden Wahl für Patient:innen macht.

Allerdings ist es wichtig zu erwähnen, dass Keramikimplantate im Vergleich zu Titanimplantaten langsamer und weniger gut mit dem Kieferknochen fusionieren. Dies bedeutet, dass eine Sofortversorgung mit Zahnersatz in den meisten Fällen nicht möglich ist und auch der Langzeiterfolg hinter dem von Titanimplantaten zurückbleiben kann.

Gemeinsam besprechen wir welche Option für ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche am besten geeignet ist und welche Risiken und Vorteile damit verbunden sind.

Dr. Dr. Jürgen Sterk
Master of Science in Oral Implantology (DGI)

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